Therapeutische Trance
Trancezustände sind etwas Alltägliches. Wir alle erleben immer wieder diese Momente, wenn wir z.B. ein spannendes Buch lesen und ganz in diese Phantasiewelt eintauchen oder wenn wir sehr konzentriert mit etwas beschäftigt sind und dabei gar nicht mehr richtig mitbekommen, was um uns herum geschieht. Auch beim Blick in die Wolken oder in ein Lagerfeuer oder wenn wir einfach "Löcher in die Luft" gucken, sind wir in Trance, einem angenehmen Zustand nach innen fokussierter Aufmerksamkeit.
Das nach außen gerichtete, immer aktive Bewusstsein tritt dann in den Hintergrund und unsere Aufmerksamkeit wendet sich der Wahrnehmung des inneren Erlebens zu.
Hypnotherapie nutzt diese Alltagserfahrung. Die Klientin/der Klient wird über verbale Suggestionen in den Trancezustand geführt. In diesem Zustand vertiefter innerer Wahrnehmung ist eine besonders effiziente Kommunikation zwischen dem Bewusstsein und dem Unterbewusstsein möglich. Diese wird durch individuell unterschiedliche Suggestionen unterstützt. Die unbewussten Lösungskräfte werden wieder zugänglich gemacht und integriert, im Unterbewusstsein vorhandene Blockaden können sich auflösen.
Trancezustände können in ganz unterschiedlichen Tiefen induziert werden. In der Medizin, z.B. bei Operationen, wird eher mit tiefen Trancen gearbeitet. Im psychotherapeutischen Bereich dient die Hypnose dazu, eine gute Zusammenarbeit der bewussten und unbewussten Potenziale zu erreichen. Hierfür ist es nicht notwendig, in einen tiefen Trancezustand abzutauchen. Schon ganz leichte hypnotische Zustände können sehr tiefgreifende Wirkung entfalten.
Die in der therapeutischen Trance neu geknüpften Verbindungen ermöglichen passendere Formen der eigenen Energieverwendung im Denken, Fühlen und Handeln. Bisher nicht genutzte individuelle Fähigkeiten können entdeckt und ins Leben gebracht werden. Selbstheilungskräfte können sich entfalten, sowohl körperliche als auch seelische Gesundung kann geschehen.